Leben mit Autismus: Das ist meine Maske | reporter
🎭 Sobald Lisa (29) unter fremden Menschen ist, trägt sie eine Art Maske. Denn Lisa ist Asperger-Autistin. Deshalb ist es für sie schon eine ziemliche Challenge, fremde Menschen zu begrüßen. In ihrem Gehirn gibt es wegen des Asperger-Autismus quasi keinen intuitiven Vorgang für eine Begrüßung. Blickkontakt halten, lächeln, ein paar Floskeln austauschen: Alles, was sie in solchen Momenten tut, ist komplett durchdacht und über Jahre hinweg antrainiert. Deswegen wird dieses Verhalten auch „Masking“ (englisch für maskieren) genannt.
🎵 Musik:
Mc Fitti – Du willst so sein wie Fitti (Instrumental)
Ben Böhmer – Purple Lines
Matthias Preisinger – Gentle Breathe
Mable – Don´t call me up (Instrumental)
Ear Motion – Come up (Instrumental)
Azad – Klagelied (Instrumental)
Cassius - Brotherhood
👁️🗨️ Schon in der Kindheit erfahren Menschen im Autismus-Spektrum oft, dass sie in der Mehrheitsgesellschaft anecken, wenn sie sie selbst sind. Deswegen fangen einige an, gesellschaftlich akzeptiertes Verhalten zu kopieren. Sie schauen also ganz genau: Wie reden, gestikulieren, bewegen sich neurotypische Menschen? Bevorstehende Situationen werden im Kopf genau durchgespielt, Masken bzw. Rollen angelegt.
⚡ Es ist eine Art Selbstschutz, um weniger Ausgrenzung zu erfahren. Aber: Es kostet Menschen im Autismus-Spektrum richtig viel Energie. Wer ständig maskiert, riskiert gesundheitliche Probleme wie Depressionen oder (autistische) Burnouts.
https://ze.tt/masking-menschen-im-autismus-spektrum-erzaehlen-vom-stress-sich-im-alltag-anpassen-zu-muessen/
☝️ #autismus ist übrigens keine Erkrankung, sondern eine Entwicklungsstörung. Und: Autismus ist total individuell und kann ganz unterschiedliche Auswirkungen haben. Das klischeehafte Bild des typischen Autisten - männlich, nerdig, hochintelligent – stimmt nicht mit der Realität überein. Es gibt auch Autistinnen – doch oft werden Frauen erst sehr spät diagnostiziert. Und das kann problematisch sein. Denn zum einen stellt es sie vor jahrelange Verhaltens- und Identitätsfragen. Und zum anderen fehlt ihnen so die Möglichkeit, sich Unterstützung zu holen.
https://www.autismus.de/was-ist-autismus.html
https://enorm-magazin.de/gesellschaft/gleichstellung/autismus-wie-genderklischees-autistinnen-unsichtbar-machen
🎞 Team: Anna van Doorn, Julian Guttzeit, Kevin Stachorowski, Sabine Kühn, Wolfram Grötzner, Julia Minner, Andreas Josef, Lea Brockmann, Lisa Schöffel, Julia von Cube
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🙋🏼♀️ Anna ist seit Oktober 2020 Teil des reporter-Teams. Sie hat Medien- und Religionswissenschaften und Journalismus studiert und anschließend die RTL-Journalistenschule absolviert. Ihre Leidenschaft: Geschichten von und mit Menschen erzählen. Ihre Motivation: Journalistische Inhalte für junge Menschen aufbereiten. Deswegen fühlt sie sich bei reporter auch ziemlich gut aufgehoben. Anna findet ihr hier: https://www.instagram.com/annavndrn/
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